Die Geschichte der Schlittenhunde ist eng mit der Geschichte ihrer Besitzer, den Ur–Völker des Nordens, verbunden. Sie waren auf die Hunde als Packtiere und Jagdgehilfen angewiesen. Später, ca. 2000 v Chr., spannte man sie vor den Schlitten. So wurde der Hundeschlitten bald zum wichtigsten Transportmittel.
Am bekanntesten ist wohl der Einsatz von Hundegespannen im Jahre 1925, als das Serum gegen Diphtherie auf schnellstem Wege von Nenana in das ca. 1000 Meilen entfernte Nome gebracht werden mußte. Dank der Schnelligkeit der Huskys konnte die Diphtherie Epidemie gestoppt werden. Seit 1973 findet zum Andenken an dieses Ereignis jedes Jahr das Iditarod Rennen statt.
Mitte der 50er Jahre kamen die Huskys nach Mitteleuropa und mit ihnen der Schlittenhundesport, der seither an Beliebtheit zunimmt. Heute ist das Einspannen vor den Schlitten eine der vielen Möglichkeiten zur Umsetzung der Aktivitätsbedürfnisse, die dem nordischen Hund bei seinem Drang zu Laufen entgegen kommt.
Es gibt drei verschiedene Arten von Hundeschlittenrennen, wobei der Unterschied in der zurückzulegenden Distanz liegt. Rennen wie z.B. das Iditarod nennt man Long Trail Rennen. Dabei ist eine Distanz von ca. 1.800 km in Etappen zu bewältigen. Weiters gibt es Mitteldistanzrennen, wie z.B. das das Rennen in Mautern (Stmk), welches der RSSC Austria selbst veranstaltet. Hier werden mittlere Distanzen um die 40 km gefahren. Diese Rennen können einen oder auch mehrere Tage dauern (es werden jeden Tag mittlere Distanzen zurückgelegt). Zuletzt entwickelte sich das sogenannte Sprint-Rennen, wobei es gilt, kurze Distanzen (der Größe des Gespannes angepaßt) sehr schnell hinter sich zu bringen. Dieselbe Strecke muß an zwei oder drei (EM, WM) aufeinanderfolgenden Tagen gefahren werden.
Sind Rennen mehrtägig, werden die einzelnen Tageszeiten zusammengezählt. Die Gesamtzeit ergibt die Reihung der Teams. Bei Mitteldistanz- und Sprintrennen gibt es, abhängig von Teamgröße und Hunderassen, zusätzlich eine Einteilung in verschiedene Kategorien. Bei Langdistanzrennen hingegen ist der Gesamtsieger derjenige, welcher zuerst im Ziel ist.
Die Hunde dürfen während eines Rennens nicht ausgewechselt werden. Verletzt sich ein Hund, startet das Team am folgenden Tag mit einem Hund weniger. Die Hunde stehen selbstverständlich bei jedem Rennen unter ständiger tierärztlicher Kontrolle.